Belüftung im Geflügelstall und die Gesundheit der Hühner

Temperatur und Feuchtigkeit sind wichtige mikroklimatische Faktoren, die der Landwirt ständig überwachen sollte. Sie sind entscheidend für die Gesundheit der Tiere und damit für die Produktionsergebnisse.               

Die Quellen der Feuchtigkeit in Geflügelställen sind… in erster Linie die Hennen selbst, die riesige Mengen an Wasserdampf produzieren. Feuchtes Futter, dampfende Fäkalien, feuchte Böden und von außen eindringender Luft tragen dazu bei, dass die Luftfeuchtigkeit in einem Geflügelstall enorm sein kann. Außerdem hängt die Luftfeuchtigkeit von der Effizienz der Lüftungsanlagen oder der Art der Einstreu ab.

Woran erkennt man, dass die Belüftung in einem Geflügelstall unzureichend ist und etwas geändert werden muss?

Zunächst einmal ist der erste Eindruck beim Betreten des Stalls wichtig – wenn Ihnen morgens beim Öffnen der Stalltür der Atem stockt, weil Ihnen ein schlechter, unangenehmer Geruch entgegenschlägt, ist das ein Hinweis darauf, dass die Belüftung eindeutig zu schlecht ist.

Wenn Sie außerdem feststellen, dass sich im Geflügelstall Schimmelpilze oder Milben, die ein warmes und feuchtes Klima bevorzugen, entwickeln, bedeutet dies, dass im Geflügelstall viel zu wenig Sauerstoff vorhanden ist. Dies kann zu rheumatischen Erkrankungen, Rachitis und Hautpilz führen. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass der Geflügelstall zu stickig ist, sind beschlagene Fenster. Es empfiehlt sich auch, das Verhalten der Hühner zu beobachten, die je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Stall mehr oder weniger stark beeinflusst werden.

Wenn die Temperatur niedrig, die Luftfeuchtigkeit aber hoch ist, steigt der Wärmeverlust des Körpers der Hennen. Niedrige Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit führen zu einem starken Rückgang der Produktion. Außerdem führen sie zu Feuchtigkeit im Gefieder der Hennen und verringern so die Wärmeisolierung – der Körperwiderstand sinkt, und die Tiere werden kränker.

Auch hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit sind möglich, und dies ist die bei weitem häufigste Situation. Die bei niedriger Luftfeuchtigkeit, aber hohen Temperaturen auftretende intensive Verdunstung von der Hautoberfläche und den Schleimhäuten führt dazu, dass diese austrocknen und rissig werden, was die Entwicklung von Mikroorganismen fördert. In der Folge sind ein verminderter Appetit, eine erhöhte Körpertemperatur, eine geringere Futteraufnahme und damit ein geringeres Körpergewicht sowie eine Zunahme von Zusammenbrüchen in der Hühnerherde zu beobachten.                                                                                                                                                                                          

Andererseits haben die Tiere bei hohen Temperaturen und gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit aufgrund der eingeschränkten Verdunstung nur begrenzte Möglichkeiten, Körperwärme zu verlieren. Unter solchen Bedingungen kann es zu einer Hyperthermie kommen, insbesondere im Sommer.

Wie kann man also sicherstellen, dass man seine Hühner vor solchen Situationen schützt? Was kann man tun, um die Belüftung im Hühnerstall so gut wie möglich zu gestalten?

Zunächst einmal sollten Sie die Schwerkraftlüftung nutzen, die mindestens zwei Öffnungen erfordert, vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten des Stalls. Eine Öffnung dient als Lufteinlass, die andere als Luftauslass.

Die Körperwärme der Hühner führt dazu, dass die Luft im Stall eine höhere Temperatur hat als die Außenluft. Die wärmere Luft nimmt Feuchtigkeit auf, steigt aufgrund ihres geringeren Gewichts nach oben und „entweicht“ dann durch den Luftauslass aus dem Geflügelstall. Durch die entstehende Sogwirkung bewegt sich die kältere, „schwerere“ Luft durch den Lufteinlass und fällt auf den Boden, und es findet ein Luftaustausch im Geflügelstall statt.

Fenster mit verstellbarer Öffnung zur Vermeidung von Zugluft, abnehmbare Lüftungsklappen oder Netze in Türen können hier sehr hilfreich sein. Wichtig ist, dass bei geöffneten Fenstern, Klappen oder Türen der entstehende Raum mit Netzen gesichert wird, um das Eindringen von Raubtieren zu verhindern.

Ist es möglich, die Schwerkraftlüftung durch irgendetwas zu unterstützen?

Selbstverständlich kann man das! Eine der besten Möglichkeiten dazu ist der Einsatz eines Temperaturreglers in Ihrem mobilen Geflügelstall, der mit Hilfe eines thermischen Stellantriebs, der das Fenster öffnet, und eines Ventilators dazu beiträgt, die Temperatur im Geflügelstall stabil zu halten.

Die Bedienung des Stellantriebs und des Ventilators ist sehr einfach, und sehr effektiv.

Die beiden Geräte beginnen zu arbeiten, wenn die am Steuergerät eingestellte Temperatur niedriger ist als die Temperatur im Geflügelstall. Der thermische Stellantrieb öffnet dann das Fenster, um die Temperatur im Geflügelstall zu senken. Wenn dies jedoch nicht hilft und die eingestellte Temperatur nicht erreicht wird, schaltet sich nach einigen Minuten der Ventilator ein und die Temperatur sollte schnell sinken.

Diese beiden Geräte funktionieren sowohl gemeinsam als auch einzeln, da sie die Schwerkraftlüftung auf jeweils unterschiedliche Weise unterstützen.

Nicht vergessen: Ein schlechtes Mikroklima im Geflügelstall stresst die Tiere und macht sie schneller krank. Die Herde wird unruhig und es kann zu erhöhten Verlusten, Federpicken und sogar Kannibalismus kommen. Eine gute Belüftung ist daher besonders wichtig, und es sollte so wenig Zugluft wie möglich herrschen. Deshalb sollte schon beim Kauf eines Geflügelstalls darauf geachtet werden, wie man den Hühnern die bestmögliche Belüftung bieten kann.

Vielleicht lohnt es sich, auf die oben beschriebenen Lösungen zu setzen? Unserer Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall, denn wir verwenden sie selbst in unserem mobilen Geflügelstall KROPPER und können sie Ihnen mit gutem Gewissen empfehlen!