Die Art der Hühneraufzucht – es liegt an Ihnen, was Sie wählen

Die Weltbevölkerung wächst weiter, und damit auch der Bedarf an Eiweiß, deshalb kaufen wir immer mehr Eier. Jeder weiß, dass sie von einer Henne stammen, aber nicht jeder interessiert sich für die Bedingungen, unter denen die Hühner sie legen.

Vielleicht möchten Sie die Eier nicht kaufen, sondern verkaufen? Wahrscheinlich haben Sie sich schon mehr als einmal gefragt, welche Form der Aufzucht die beste ist? Nachdem Sie diesen Beitrag gelesen haben, sollten Sie keine Zweifel mehr haben!

Derzeit sind 3 Arten der Aufzucht auf dem Markt am beliebtesten: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Biohaltung. Die Käfighaltung wird in naher Zukunft aufgrund der Lebensbedingungen der Hühner vollständig verboten werden (in Deutschland ab 2025).

Bodenhaltung:

Auf den ersten Blick klingt die Bodenhaltung wirklich gut. Bei näherer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass es den Hühnern in dieser Art von Ställen nicht besonders gut geht. Zwar muss mindestens ein Drittel des Bodens mit Stroh, Sand oder Torf eingestreut werden, aber der Rest der Fläche besteht aus Gittern, unter denen sich die Kotgrube befinden.

Außerdem kann ein solcher Hühnerstall bis zu sechstausend Hennen aufnehmen. Auf einem Quadratmeter können genau neun Hühner gehalten werden, bei einem mehrstöckigen Geflügelstall können jedoch bis zu 18 Hühner auf einem Quadratmeter gehalten werden. Die Hühner in einem solchen Stall können kaum laufen, in Sand baden und mit den Flügeln schlagen.
Viele Tiere sind schnell gestresst und überfordert, wenn sie unter solchen Bedingungen leben und den Platz mit so vielen anderen Hühnern teilen müssen, so dass sie sich selbst oder ihren Artgenossinnen oft die Federn auszurupfen.

Außerdem können sich unter solchen Bedingungen viele Bakterien vermehren, wenn so viele Hühner nebeneinander leben und große Mengen an Wasserdampf produzieren. Eier von Hühnern aus Bodenhaltung tragen eine „2“ im Eiercode.

Freilandhaltung

Hühner aus Freilandhaltung leben in einem geschlossenen Stall, ähnlich wie Hühner in Bodenhaltung. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen den beiden Systemen: Tiere in Freilandhaltung dürfen, wie der Name schon sagt, tagsüber den Stall verlassen und sich im Freien bewegen. Sie haben eine große Wiese für sich, auf der sie sich frei bewegen können. Jede Henne muss mindestens vier Quadratmeter Platz im Freien haben, das ist deutlich mehr als im Stall.

Dieser Auslauf muss allen Hennen täglich mindestens acht Stunden zur Verfügung stehen, unabhängig von der Witterung.

Es gibt auch Situationen, in denen die Hühner nicht nach draußen dürfen und die Behörden die Einstallung anordnen. Damit sich die Tiere jedoch bewegen können, verfügt ein solcher Geflügelstall über einen „Wintergarten“. Dieser Raum hat Tageslicht und ist gut belüftet. Er nimmt etwa die Hälfte der Innenfläche des Stalls ein. Der Code des Eies beginnt mit einer „1“, was auf Freilandhaltung hinweist.

Biohaltung

Die ökologische Aufzucht zeichnet sich in erster Linie durch ihre Natürlichkeit aus. Die Hühner fressen nur Bio-Futter und werden im Falle von Krankheiten nur mit natürlichen und homöopathischen Medikamenten behandelt. Hormone und Antibiotika sind bei dieser Art der Zucht verboten. Im Vergleich zur Boden- und Freilandhaltung ist der verfügbare Platz sogar noch größer, da nicht mehr als sechs Hennen pro Quadratmeter in einem Geflügelstall gehalten werden können. Der Hühnerbestand ist daher kleiner als bei anderen Haltungsformen und kann bis zu 3.000 Tiere umfassen. Die Sitzstangen sind etwas länger – jede Henne sollte 18 cm Platz für sich haben. Wie bei der Freilandhaltung gibt es auch bei der Bio-Haltung einen großen Außenbereich. Auf mindestens vier Quadratmetern kann jede Henne sorglos picken und nach Nahrung suchen.

Der Erzeugercode auf dem Ei trägt gleich am Anfang eine „0“.

Wie Sie sehen, unterscheiden sich Bio- und Freilandhaltung durch die Art der Fütterung und die Einschränkung von Antibiotika. Außerdem haben die Hühner in beiden Fällen Zugang zu einem großen Außenbereich.
Die Bodenhaltung ist zwar am produktivsten, weil eine solche Menge an Hennen wirklich viele Eier “produziert” – aber geht es nur um die Menge?  Vergessen Sie nicht, dass ein Bio-Huhn nicht nur besseres Futter bedeutet, sondern auch bessere Lebensbedingungen, die sich auf den Geschmack von Eiern und Geflügelfleisch auswirken. Bio-Eier schmecken aromatischer. Das liegt daran, dass das Futter mehr pflanzliche Bestandteile enthält.

Wollen wir also, dass Hühner nur Maschinen sind, die durchschnittliche Eier legen? Entscheidet selbst! 🙂